Das Dorf

UHLER

CHRONIK

Zauber, Wahn und Aberglaube 

Im Jahr 2000 wurde anlässlich der 800 Jahrfeier der Gemeinde, ein Bühnenstück aufgeführt. Es handelte sich um eine Aufarbeitung einer historischen, wahren Begebenheit des Ortes.

Einige Bilder dieses Event und den von Helmut Weishaupt aufgearbeiteten historischen Hintergrund können sie hier sehen.

Kurzer geschichtlicher Rückblick auf unseren Ort

Funde im Jahr 2000 haben die Erkenntnis gebracht, daß unser Ort  schon auf eine Entstehung um 400 zurückblicken kann. 

Dies beweisen Münzfunde aus diesem Zeitraum. Vermutlich ist der Ort aber schon auf eine keltische Siedlung zurück-zuführen. Uhler wurde im Jahre 1200 erstmals in einer Urkunde der Reichsabtei St. Maximin in Trier als Owilre erwähnt. Uhler gehörte zum Dreiherrischen Gericht in Beltheim.

Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. 

Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 

Beachtlicher Schatzfund

Das Landesamt für Denkmalpflege entdeckte 85 römische Münzen und Artefakte in Uhler, was auf eine ehemalige „villarustica“ hin-weist. Jochen Körner betont die Seltenheit des Fundes. Helmut Weishaupt fand zuvor Münzen und Keramiken in der Region. Archäologen entdeckten die Münzen, Schnallen und Bronze-Schlüsselgriffe in zwei Stunden. 

Die Münzen aus dem 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. belegen einen römischen Hof.

Silbermünze

Das Wappen 

erinnert an die Herren des Drei-herrischen Gerichts in Beltheim. 

Das Schildhaupt an die Grafen von Sponheim, das rote Kreuz an die Herrschaft von Kurtrier und das silberne Hifthorn an die Edelherren von Braunshorn. Den schwarzen Flügel trug das Rittergeschlecht der Keyser von „Owilre“

Anno 2000 - Uhler hatte 800 Jahrfeier

Im Jahr 2000 feierte das Dorf Uhler sein 800-jähriges Bestehen mit einer eindrucksvollen Feier, die die Gemeinschaft vereinte und die reiche Geschichte des Dorfes ehrte. Die Feierlichkeiten umfassten vielfältige musikalische Darbietungen und Kunsthandwerk, das die kreativen Talente der Region präsentierte. 

Eine Diashow mit faszinierenden Bildern bot den Besuchern die Möglichkeit, die festliche Atmosphäre nachzuempfinden Diese Feier war nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch eine Hommage an die Traditionen und die Gemeinschaft von Uhler.

Ortsname Uhler

Der Ortsname Uhler wird erstmals als "owilre" im "liber aureus" der Reichsabtei St. Maximin erwähnt. Die Endung "-wilre" weist auf einen -weiler-Ort hin, dessen Erwähnungen vom 7. bis 17. Jahr-hundert variieren. Forscher wie Arthur Helbok und Ernst Christmann datieren die Entstehung dieser Orte auf das 7. bis 8. Jahrhundert, wobei schriftliche Quellen und Bodenfunde fehlen. 

Die Namensdeutung von "Owilre" als Kombination aus "-weiler" und "ouwe" (Aue) bleibt unbestritten. Neuere Funde unterstützen diese Interpretation, was auf eine Siedlung über der Talaue des Trimm- und Deimerbaches hindeutet. 

Die Schreibweisen variierten bis ins 18. Jahrhundert, seitdem wird der Ort als "Uhler" bezeichnet.

Die Mühlen in und um Uhler

In den Bachtälern rund um Uhler existierten einst zahlreiche Mühlen, deren umfassende Besitzergeschichte heute nicht mehr vollständig nachvollziehbar ist. Mühlen spielten eine bedeutende Rolle in der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, doch das sogenannte „Mühlensterben“ begann bereits im 19. Jahrhundert und wurde in den 1950er Jahren durch gesetzliche Veränderungen beschleunigt. Viele Mühlen wurden aufgegeben oder umfunktioniert, und wichtige Dokumente gingen verloren.